Eine der Schülerinnen unserer Partnergruppe von der Hage Geingob Highschool, Fenn Paulus, wurde in Windhoek in den Junior City Council 2022 (jugendliches Bürgermeisteramt) gewählt. Wir gratulieren!
Die Hage G. Geingob High School in Windhoek-Katutura und das Albert-Einstein-Gymnasium in Berlin-Neukölln unterhalten seit 2010 eine sehr erfolgreiche, gleichberechtigte und für beide Seiten ausgesprochen anregende und erfreuliche deutsch-namibische Schulpartnerschaft im Rahmen des „Globalen Lernens“.
Kern und Ziel des Projektes ist die Arbeit an einem von den SchülerInnen in beiden Ländern gemeinsam vereinbarten Thema, das jugendlichen Interessen entspricht und dem an beiden Schulen nachgegangen werden kann, so dass die vorab über Internet kommunizierten Ideen, Fortschritte und Schwierigkeiten nicht nur ein erstes Kennenlernen erlauben, sondern schließlich in ein oder mehrere gemeinsame Produkte münden. Dies waren im ersten Zyklus (2011/2012), als das Projektthema „Rubbish or Recycling?“ bzw. „Alles Müll oder Recycling?“ lautete, auf der Berliner Seite eine Kunst-Ausstellung mit „Recycled Pieces“ sowie die Trennung von Kunststoffen im Chemieunterricht, in Windhoek dagegen eine von den namibischen SchülerInnen organisierte gemeinsame Mülltrenn-Aktion auf dem Schulhof der Partnerschule.
Abb. 1: Beide Partnergruppen des ersten Begegnungszyklus 2011/2012 auf dem Schulhof der Hage G. Geingob High School (Quelle: KN)
Im zweiten Begegnungszyklus (2014/2015) haben sich die SchülerInnen beider Schulen auf das Thema „Art, Music and Dance“ bzw. „Kunst, Musik und Tanz“ vorbereitet. Neben einer grundsätzlichen Reflektion der drei Begriffe im europäischen bzw. afrikanischen Kontext werden auch praktische Anwendungen wie Tanzvorführungen, musikalische Darbietungen und Ausstellungsbesuche oder gar die Herstellung eigener Kunstwerke angestrebt. Beim Zusammentreffen in Berlin und Windhoek fanden bzw. finden dann gegenseitige Präsentationen und Animationen sowie gemeinsame Aktionen unter Einbeziehung der Schulöffentlichkeit statt.
Die Arbeit im Vorfeld der Austauschreisen besteht darin, dass sich je zehn bis zwölf SchülerInnen im German Club an der Hage G. Geingob School bzw. der Namibia AG am Albert-Einstein-Gymnasium regelmäßig nach Unterrichtsende treffen (alle zwei bis drei Wochen), um sich gemeinsam mit den sie begleitenden Lehrkräften intensiv auf die Begegnungen vorzubereiten. Dabei stehen geographische, politische, geschichtliche (alltags- bzw. inter-)kulturelle und künstlerische Themen im Vordergrund, zu denen immer wieder auch externe Referenten geladen sind, aber natürlich werden auch praktisch-organisatorische Fragen der Begegnungen diskutiert.
Die für das Projekt verantwortlichen Lehrer besuchen regelmäßig einschlägige Fortbildungen und Vernetzungstreffen, welche von Organisationen wie EPIZ (Entwicklungspolitisches Informations- und Bildungszentrum), Engagement Global der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) und deren Unterorganisation ENSA (Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm der Bundesregierung) angeboten wurden.
Das zweite Incoming, also der erneute Besuch der namibischen Partner in Deutschland, hat vom 20.8. bis zum 5.9.2014 in Berlin stattgefunden. Die namibischen SchülerInnen und die begleitenden LehrerInnen waren dabei in den Familien der beteiligten deutschen Partner untergebracht. Sie konnten so, neben dem Schulalltag und der Arbeit am Projektthema, auch eine als sehr intensiv empfundene, weil sehr persönliche Begegnung mit den deutschen Partnern und deren Eltern erleben. Vertrauen wurde mit viel Sensibilität und Offenheit von beiden Seiten entwickelt. Freundschaften sind dabei entstanden, die sich auch weiter über einen regen E-Mail-Kontakt fortsetzen.
Das Outgoing, d.h. der Gegenbesuch der deutschen Partner in Namibia, fand vom 16.03.-31.03.2015 statt. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen, lernten den Familienalltag unserer Partnerfamilien und den Schulalltag der Hage G. Geingob High School kennen. Nachmittags besichtigten wir u.a. die University of Namibia und besuchten die Deutsche Botschaft in Windhoek. Zum Abschluss fuhren alle Beteiligten drei Tage gemeinsam nach Swakopmund. Von dort aus machten wir einen Ausflug in die Wüste Namib und erkletterten die „Dune 7“, von der aus sich ein endloses, beeindruckendes Sandmeer ausbreitet. Das Kennenlernen der neuen Kultur, Stadt und Landschaft war spannend. Aber das Wichtigste waren die herzlichen und interessanten menschlichen Begegnungen, mit denen die 15 Tage gefüllt waren. Wir hoffen, dass die Kontakte trotz der weiten Entfernung bestehen bleiben und wir uns wiedersehen.
SH, KN, WAL, HRT
Abb. 2: Ankunft unserer Partner am Hauptbahnhof (Quelle: KN)
Abb. 3: Zu Beginn des Besuchs der Partner im August 2014 - ein gemeinsames Wochenendseminar zum Kennenlernen am Wannsee unter Leitung von zwei externen Seminarleitern (Kommunikation auf Englisch) (Quelle: KN)
Abb.4: Am Ende unseres Besuches in Namibia im März 2015 - nach sehr erlebnisreichen und aufregenden 15 Tagen verabschiedeten uns unsere namibischen Partner am Hosea Kutako Flughafen in der Nähe von Windhoek. (Quelle: HRT)
Um den Begegnungszyklus 2021/22 vorzubereiten, hat die Namibia AG sich mit einer Vielzahl von Themen und Fragen auseinander gesetzt:
Zuletzt stand das diesjährige Thema der Partnerschaft, die nachhaltige Ernährung, food for future, im Mittelpunkt. Die Gruppe hat selbst recherchiert, dass es in den Produkten, die wir üblicherweise im Laden finden, jede Menge versteckte Kosten gibt. Diese betreffen vor allem die Auswirkungen auf die Umwelt. Was ein Einkauf tatsächlich kosten müsste, haben die Schülerinnen und Schüler berechnet: wie zu erwarten war, kommt im Bioladen nicht so sehr viel hinzu, aber bei einem ganz regulären Einkauf ist das Ergebnis erschreckend. Und dieses Geld fehlt irgendwo, z.B. bei den Bauern oder im Biotop der jeweiligen Region, auch in anderen Ländern, aus denen wir Produkte importieren, oder wo sie viel zu billig hergestellt werden.
Als wir angefangen haben, mit unseren Partnern in Windhoek, Namibia darüber zu diskutieren, fanden wir schnell heraus, dass in einem anderen Teil der Welt auch ganz andere Lebensmittel als nachhaltig gelten.
Jetzt mit der Covid-Pandemie hat sich die Lage in Namibia verschlechtert. Noch mehr Menschen haben nicht genug zu essen. Unsere Freunde sagen, dass es sie direkt nicht betrifft, aber dass sie es im Land durchaus zu spüren bekommen. Auch die UNO hat bereits 2020 darauf aufmerksam gemacht und als einen möglichen Weg aus der Krise die Nachhaltigkeit benannt.
Unsere Gruppe hat sich aber auch immer wieder mit historischen Fragen beschäftigt. An vielen Orten in Deutschland wird ja gerade überlegt, ob man nicht Straßen und Plätze umbenennen sollte, weil in den Namen die koloniale Anspruchshaltung nachhallt. In Bezug auf Namibia haben wir uns gefragt, warum die Kolonialzeit und der Völkermord nicht endlich in den Lehrplan aller Schulen aufgenommen werden. Wir haben diese Frage in einem Brief an die Bildungsministerin Anja Karliczek gerichtet. In Interviews an verschiedensten Orten Berlins hatten wir nämlich feststellen müssen, dass die Bevölkerung sich der grausamen Geschichte gar nicht bewusst ist, und wenn jemand etwas zu Namibia wusste, dann stammte es nicht aus der Schule sondern aus der Presse. Aber auch das war oft nur eine vage Ahnung.
Wir arbeiten nun also daran, uns im Einverständnis mit unseren Partnern in Windhoek mit den wichtigen Themen zu Namibia und zu food for future auseinanderzusetzen, um dann gemeinsam eine intensive und ergebnisreiche Zeit zu haben.
Quelle: Bruno Giannori; https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Coat_of_arms_of_Namibia.svg, https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_B%C3%A4r#/media/File:Berliner_Baer.svg (Zugriff auf beide Quellen: 10.05.2017)
Nachdem die Reise lange inhaltlich und organisatorisch vorbereitet wurde, erwarten wir jetzt endlich unsere Partner aus Windhuk Katutura, 10 Schüler und zwei Lehrer!
Wir werden vom 21.6. bis zum 6.7. zusammen zum Thema „Verkehr und Mobilität in der Großstadt“ arbeiten und dabei durch den Flughafen Schönefeld und das S-Bahn-Werk in Grünau geführt werden, uns vom ADFC über das Fahrrad als Alternative zu PKW oder BVG informieren lassen u.v.m. .
Ein Wochenende verbringen wir gemeinsam mit Referenten von ENSA in der JH am Wannsee. Während dieses „integrierten Seminars“ haben die Teilnehmer die Möglichkeit, kulturelle Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten zu erfahren und zu erkennen und darüber zu reflektieren.
Die Begegnungsreise wird von „ENSA“ (Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm“), einer dem BMZ unterstellte Organisation, finanziell gefördert.
Wir bedanken sehr uns herzlich bei unserm Förderverein für die große finanzielle und organisatorische Unterstützung!
Am Mittwoch, den 5.7. findet ab 18h das Abschiedsfest für unsere namibischen Partner statt, zu dem wir Schüler, Kollegen und Eltern schon jetzt herzlich einladen.
Wir hoffen, dass diese Begegnungsreise unser Schulleben bereichern wird und laden alle Schüler und Kollegen ein, unsere namibischen Partner in den Schulalltag einzubeziehen – sie sprechen alle Englisch!
WAL & HRT
Gefördert durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Vom 06.-08.04.2017 nahmen Herr Hartelt und Frau Walkenhorst an der AQUA-Konferenz in Templin teil. Diese Konferenz ist ein verpflichtender Bestandteil der ENSA-Förderung, die wir für das Incoming unserer namibischen Partner*innen erhalten.
Die Gruppe der ca. 50 Teilnehmer*innen setzte sich aus Lehrer*innen und Schüler*innen sowie NGO-Vertreter*innen aus ganz Deutschland zusammen.
Die ENSA-Mitarbeiter hatten ein dichtes und vielseitiges Programm vorbereitet, das sich in Workshops für die Jugendlichen, für Anbahnungsreisen, Incomings (die Südpartner*innen besuchen Deutschland) und Outgoing (die deutschen Partner*innen ins Land der Partnerschule)aufteilte.
Abb.1: Vorstellung der einzelnen Schulpartnerschaften (Quelle: HRT)
Die Workshops behandelten einerseits Themen wie „diskriminierungssensible Schulpartnerschaft“, wo es vor allem darum ging, sich Verhaltensweisen und Wertvorstellungen in unterschiedlichen Kulturen bewusst zu machen, andererseits konkrete Informationen zu Visa – und Finanzierungsfragen, denn die Begegnungsreisen sind mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden, zu dessen Bewältigung man oft sehr spezielle Informationen benötigt.
Abb.2: Die Ziele und das Programm der Aqua-Konferenz für den Freitag (Quelle: HRT)
Neben diesen Workshops gab es viel Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den andern Teilnehmern. Wir erhielten hier kostbare Anregungen zur weiteren Gestaltung unserer Schulpartnerschaft mit der Hage G. Geingob Highschool.
Nach den drei Tagen fuhren wir dankbar und aufgrund der schieren Masse an Information ziemlich erschöpft zurück.
WAL
Zum Regionaldialog am 16. Januar 2017 waren viele verschiedene Gruppen und AG’s aus ganz Deutschland gekommen. Wir alle hatten entweder schon einen Austausch mit einem afrikanischem Land hinter sich oder hatten diesen, wie wir, noch vor sich.
Als erstes sind wir in das Deutsche Historische Museum gegangen und haben uns die Sonderausstellung zum Kolonialismus angesehen. Dort haben wir viel über die Zeit des Deutschen Kolonialismuss in Afrika erfahren. Das neu Erlernte haben wir später in kleineren gemischten Gruppen zusammengetragen und uns darüber unterhalten.
Nach einer kurzen Mittagspause haben wir uns gegenseitig unsere Projekte und Ziele vorgestellt, wir konnten Fragen stellen und über einige Punkte diskutieren.
Jede Gruppe sollte einen Computer mitbringen, dieser diente uns später zum Schneiden der Videos, die wir mit unseren Gruppen gedreht haben. In den Videos sollten wir erklären, was Kolonialismus ist und wie er sich auch heute noch auf unsere Gesellschaft auswirkt, wie wir das machten wollten, war uns überlassen. Hier ist unser Video:
Abschließend haben wir uns alle Videos angesehen, kommentiert und untereinander verglichen. Die Videos waren alle sehr unterschiedlich und kreativ. Am Ende des Tages hatte jeder etwas Neues, ob über Schneideprogramme oder Kolonialherren, dazugelernt.
Mathilde Lüderitz (10f)
Abb. 1: Unser Förderantrag war erfolgreich. (Quelle: HRT)
Kurz vor Weihnachten erhielten wir von ENSA (Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm) und dem BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) die Mitteilung, dass das geplante Incoming unserer namibischen Partner*innen voraussichtlich gefördert wird. Alle teilnehmenden Schüler*innen und begleitenden Lehrer*innen sind über diese positive Entscheidung sehr glücklich, stellt diese doch eine Belohnung für die bis jetzt geleistete Arbeit dar. Nun geht es mit hoher Motivation in die konkrete Planungs- und Organisationsphase. Im April sind wir zu Gast bei der ENSA Antrags- und Qualifizierungskonferenz und im Juni begrüßen wir dann die Hage G. Geingob High School an der AEO. Gemeinsam werden wir über einen Zeitraum von 18 Tagen das Thema Mobilität in und außerhalb der Schule bearbeiten.
HRT & WAL
Abb.1: Die Schüler*innen der Namibia AG und der Autor Lutz van Dijk (Quelle: HRT)
Am Mittwoch, dem 31. Mai 2016, war der deutsch-holländische und in Südafrika ansässige Autor Lutz van Dijk bei uns, der Namibia AG, zu Besuch.
Zuerst stellte er sich vor und berichtete, wo er überall gewohnt und gearbeitet hat. Anschließend sollten wir uns vorstellen und beschreiben, was uns als Erstes zu Afrika einfällt. Anschließend sprach er von seinem Projekt, dem HOKISA-Heim (Home for kids in South Africa) in der Nähe von Kapstadt, welches Waisenkinder mit AIDS aufnimmt und ihnen ein Zuhause schenkt. Zur Gründung dieses Heimes kam es folgendermaßen:
Herr van Dijk hatte in den 1990er Jahren das Buch "Von Skinheads keine Spur" geschrieben. Das Buch erzählt von einem namibischen Jugendlichen, der kurz vor der Wende in eine Familie in der DDR kommt. Als die innerdeutsche Grenze geöffnet wird, geht die Gastfamilie nach Westdeutschland, der Namibier bleibt alleine in der DDR. Dort wird er von Skinheads angegriffen und verletzt. Für dieses Buch erhielt Herr van Dijk den namibischen Kinder - und Jugendbuchpreis, zu dessen Verleihung er erstmalig ins südliche Afrika, nämlich nach Windhoek, reiste. Aus dieser Reise entwickelte sich seine weitere Arbeit, die schließlich zur Gründung des Waisenheimes führte.
Bevor wir einen Film über dieses Projekt gesehen haben, stellte er uns einige seiner Bücher vor, z.B "Afrika - Geschichte eines bunten Kontinentes" und "Township Blues".
"Das Buch "Afrika - Geschichte eines bunten Kontinentes" gibt einen Überblick über mehrere Tausend Jahre Geschichte und endet mit dem "arabischen Frühling". Es benutzt konsequent afrikanische Stimmen (mündlich und schriftlich überlieferte Texte und Erzählungen, Interviews, Zeitungsartikel, Biographien u.a.), damit die afrikanische Sichtweise und nicht europäische verdeutlicht wird.
Bei unserm Gespräch über das Buch stellten wir die Frage, wie man für ein solches Buch recherchiert. Herr van Dijk hatte jahrelang Material gesammelt und war dazu kreuz und quer durch den afrikanischen Kontinent gereist. Wenn man das Buch liest, merkt man erst, wie wenig wir Europäer normalerweise über afrikanische Geschichte, Werte und Lebensweisen wissen und wie sehr unser Bild von "Afrika" dadurch verzerrt wird.
Das Buch "Township Blues" beruht auf einer wahren Begebenheit. Ein Mädchen wird vergewaltigt, darf aber nicht darüber sprechen, weil Vergewaltigung als Ehrverlust für das Opfer, nicht für den Täter, gilt. Das Buch erzählt, wie das Mädchen das Tabu bricht und mit ihrem Schicksal trotzdem an die Öffentlichkeit geht. Dadurch ändert sich die öffentliche Meinung über Vergewaltigung ganz allmählich, so dass die Opfer unterstützt und nicht bestraft werden.
Das Buch "Stronger than the storm" erzählt von einer Familie, deren Mitglieder von AIDS betroffen sind. Die Schulen in Südafrika und Namibia reagieren auf die AIDS-Epedemie mit spezieller "AIDS-Education". Dieses Buch ist in beiden Ländern im Rahmen der AIDS-Prävention als Schulbuch eingeführt worden.
Nach dem Film stellten wir einige Fragen zu seinem Projekt und den Büchern.
Wir konnten viel Neues über den afrikanischen Kontinent und das Leben dort lernen und uns allen hat das Treffen mit Lutz van Dijk viel Spaß gemacht.
Valerio Ruthe und Dietlind Walkenhorst
Video 1: Ein Überblick über die „change-agents“-Tagung
Video 2: Das Interview zum Welthandelsspiel mit unseren Schüler*innen Lucie und Mathilde
Am 24.02.2016 sind einige Schüler der Albert-Einstein-Oberschule mit dem Zug nach Frankfurt / Oder gefahren, um sich mit Schülern der Ulrich-von-Hutten-Oberschule über die jeweiligen Schulpartnerschaften in Namibia und Senegal auszutauschen.
Obwohl es in diesen Projekten um Schulpartnerschaft und Austausch geht und beide Schulen auf dasselbe hinauswollen, haben wir sehr verschiedene Ansichten und Praktiken, diese umzusetzen.
Wir haben u.a. darüber gesprochen, wie man unsere Projekte sponsern kann.
Besonders interessant fanden wir, darüber zu diskutieren, was Partnerschaft überhaupt bedeutet.
Die Antwort auf diese Frage ist, dass Partnerschaft gegenseitigen Austausch über diverse Aspekte wie Freundschaft, Familie, Essgewohnheiten und Schulalltag beinhaltet.
Uns wurde auch klar, dass die Partnerschaft mit unserer namibischen Partnerschule nicht auf finanzieller Basis beruht.
Überrascht haben die Schüler der Ulrich-von-Hutten-Schule uns mit einem senegalesischen Gericht, das wir zusammen probieren durften.
Es war ein ganz typisches Gericht. Es bestand aus Reis, Hühnchen, Tomatensoße und einer speziellen Zwiebelsoße, die man in Senegal fast jeden Tag als Beilage isst.
Durch dieses Treffen haben wir viele Vorschläge bekommen,
die wir bald in die Tat umsetzen werden.
26.2.2016, Francesca Bosco, 9f
Am Donnerstag, den 18. Februar 2016, trafen sich verschiedene Projektgruppen aus verschiedenen Bundesländern in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln. Aus unserer Namibia-AG nahmen drei Schüler der aktuellen und drei jetzige Oberstufenschüler, die den letzten Begegnungszyklus der Namibia-AG mitgemacht haben, sind, teil.
Auch Organisationen wie ENSA (Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm) nahmen dran teil.
(Unsere Hände zeigen die Form von Namibia: der Daumen ist der Caprivistreifen. Quelle: HRT)
Um 11:00 Dialog wurden wir von freundlich Sascha Müller begrüßt und haben Bekanntschaft mit den anderen Teilnehmern gemacht.
Es gab eine kleine Einleitung von Martina Kröger (ENSA), in der wir Zitronen genauer betrachtet und dann eine Überleitung zum alltäglichen Leben gemacht haben. Denn wie Zitronen sind nicht alle Menschen gleich und unterscheiden sich durch viele Dinge, und so kamen wir auch auf Rassismus zu sprechen, wenn man Vorurteile von einer Gruppe/Nation/ Menschen hat.
Später schauten wir uns das Video „ The danger of a single story” an und besprachen es. In dem Film erklärte die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie die Auswirkungen davon, wie es ist, wenn man nur eine Seite einer Geschichte kennt (in ihrer Rede handelte es von Afrika).
(Quelle: HRT)
Bei einem gemeinsamen Mittagessen erfuhren wir mehr über die einzelnen Teilnehmer.
(Quelle: HRT)
Ab 14:30 besprachen wir Anliegen der einzelnen Projekte und halfen uns gegenseitig bei Fragen und Problemen. Jede Gruppe half der anderen. Die Lösungsvorschläge schrieben wir auf und hefteten sie an eine Pin-Wand.
(Quelle: HRT)
Einige Probleme ähnelten sich. Am Ende hat es uns viel gebracht, weil die Ideen der anderen sehr hilfreich waren.
Bei der Verabschiedung sagte jeder, was ihn an dem Tag überrascht hat.
Unsere Namibia AG fand den Tag informativ und interessant.
Sophia Fatouros & Viktoria Gross 9a
Abb. 1: Die neue Gruppe, Dezember 2015 (Quelle: HRT)
Die Namibia AG nimmt als Gemeinschaft nicht nur an regelmäßigen Treffen teil, sondern bringt sich auch in schulischen Veranstaltungen ein, wie zum Beispiel dem Tag der offenen Tür oder dem Sponsorenlauf.
Diese Aktivitäten sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Arbeitsgemeinschaft.
Der Sponsorenlauf hat uns im vergangen Jahr viel Spaß, aber auch einen anschaulichen Betrag für unsere Partnerschaft eingebracht. Er hat am 10.10.2015 stattgefunden und war mit vielen an dieser AG teilnehmenden Läufern ein großer Erfolg.
Auch bei den Neuköllner Musiktagen, bei denen alle Teilnehmer unserer Gruppe in der Sporthalle zusammengekommen sind, haben wir unser Projekt bekannt gemacht und durch den Verkauf von Brötchen und anderem Proviant den ansehnlichen Betrag von 685,79€ eingenommen. Das Interesse an unseren leckeren Kleinigkeiten war groß und die Musik unserer Mitschüler bereitete eine schöne Stimmung und eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre.
Ein sehr wichtiger Tag für unsere Gemeinschaft und selbstverständlich auch für die Schule ist der „Tag der offenen Tür“, der am 16.01.2016 interessierten Schülern die Möglichkeit bot, sich unsere Schule zeigen und genau erläutern zu lassen.
Wie auch letztes Jahr waren viele Familien anwesend, die sich bei der Führung auch mal gerne einen unserer mit Liebe zubereiteten Crêpes oder eine andere Spezialität gekauft haben. Eine Schülerin, die im letzten Jahr mit in Namibia war, stellte den Besuchern unser Projekt mit der Foto-Präsentation der letzten Reise vor.
Dies führte dazu, dass wir am Ende des Tages alles verkauft hatten und viele zukünftige Schüler und Eltern von unserm Projekt informiert worden sind und wir somit wieder zufrieden auf unseren Erfolg zurück schauen konnten.
Im Workshop, der am 18.01.2016 stattgefunden hat, bekamen wir reichlich neues Wissen und die Möglichkeit, über unser Leben als „Weiße“ und die damit verbundenen Privilegien nachzudenken.
Dieser Workshop wurde von einem sehr interessanten Herrn namens Lawrence Oduro-Sarpong geleitet, welcher uns allen eine neue Perspektive gezeigt hat, die uns noch lange nach dem Treffen beschäftigen wird.
Dieser Workshop diente dazu, etwas über die Geschichte, Kultur und auch über das Bild, welches wir von Namibia haben, zu überdenken. Wir wurden mit vielen Themen konfrontiert, die wahrscheinlich nicht sehr angenehm sind, und sehr geholfen haben zu verstehen, wie wichtig es ist, informiert zu sein.
Herr Oduro-Sarpong hat uns auch darauf aufmerksam gemacht, wie viele Sachen wir eigentlich wissen, jedoch verdrängen, um die damit verbundene Vergangenheit zu „vergessen“.
Ich denke, dass wir alle erst wirklich merkten, in welchem Luxus wir leben und wie viele Möglichkeiten wir haben, nachdem wir damit konfrontiert wurden und uns damit beschäftigt haben.
Abb. 2: Unser Referent L. Oduro-Sarpong und einige Teilnehmer der Namibia-AG nach dem Workshop (Quelle: WAL)
All diese Tätigkeiten sind so wichtig für unsere AG, da wir uns so auf den Austausch vorbereiten können und lernen, wie das Leben in einem uns fremden Land wahrgenommen wird. Außerdem lernen wir auch viel über uns selbst und über manche Moral, die wir davor noch nie bedacht hatten.
Jeanila Nafarieh
Seit Anfang dieses Jahres sind wir Teil der NAMIBIA AG. Unsere Gruppe besteht aus Schülern der achten und neunten Klassen mit den begleitenden Lehrern Herrn Hartelt und Frau Walkenhorst. In dieser Zeit haben wir sehr viele positive Eindrücke gewonnen und sind dadurch auch zu einer harmonischen Einheit verschmolzen. Als wir uns das erste Mal getroffen haben, waren auch Schüler der Oberstufe anwesend, die eine Reise nach Namibia bereits hinter sich haben. Sie haben uns von ihrer persönlichen Erfahrung erzählt und uns einige Bilder von ihrer Reise gezeigt.
In einer anderen Stunde hat Herr Breitfeld uns von seiner Erfahrung in Afrika erzählt. Er hat gemeinsam mit seiner Frau dort ein Jahr als „Freiwilliger“ an einer Grundschule unterrichtet. Auch diese Erzählung wurde von vielen authentischen Bildern begleitet. Wir hatten so die Möglickeit, die verschiedenen Erlebnisse zu vergleichen und uns selber eine Meinung über die positiven und negativen Aspekte dieser Reise zu bilden.
Da so eine Reise sehr kostspielig ist, müssen wir natürlich jetzt schon anfangen, uns Gedanken um verschiedene Einnahmen machen. Wir haben zum Beispiel zahlreich am Sponsorenlauf teilgenommen wo viele von uns den ganzen Vormittag verbracht haben.
Eine andere Art, um Geld zu verdienen, sind Essensverkäufe. Die Möglichkeit dazu hatten wir bei dem Abschlusskonzert der Neuköllner Musiktage. Wir haben uns in mehrere Gruppen eingeteilt, die abwechselnd verkauft haben. Wir hatten abgesprochen, wer was mitbringt, deshalb konnten wir diesen Essensstand gut organisieren. Dieser Verkauf hat uns fast 700 Euro eingebracht.
Wir haben vor, etwas Ähnliches am Tag der offen Tür zu wiederholen.
In der vergangenen Stunde haben wir die kurzen Texte, die die namibischen Schüler gemailt hatten und in denen sie sich selbst beschreiben, gelesen und anschließend selber eine Beschreibung über uns geschrieben, um diese dann den namibischen Schülern zu schicken. All dies erfolgte auf Englisch.
In der vergangenen Zeit haben wir schon viel erreicht und trotzdem haben wir noch sehr viel vor.
Geschrieben von:
Ezra Refolo & Luisa Beckmann
(Schülerinnen der Namibia AG)
Nach dem erfolgreichen zweiten Austausch mit unsern PartnerInnen der Hage G. Geingob High School ist es wieder soweit: Die Namiba AG bereitet sich auf einen dritten Begenungszyklus vor. Unsere erfahrenen SchülerInnen des letzten Austausches haben seit den Sommerferien ihre Erlebnisse und Eindrücke vor einem breiten Schulpublikum präsentiert und diese Woche am 14.9.2015 kamen 16 neugierige SchülerInnen zu einem ersten Treffen zusammen. Neben ersten Informationen über den geplanten Ablauf des Austausches haben auch die „alten Namags“, als zukünftige Ansprechpartnerinnen neben den LehrerInnen Frau Walkenhorst und Herrn Hartelt, den InteressentInnen ihre Eindrücke geschildert und erste Fragen beantwortet.
Nächste Woche geht es dann mit den ersten Vorbereitungen los. Und ihren ersten Auftritt, zusammen mit den alten Namags und den Lehrern, werden die neuen Namags schon beim Sponsorenlauf am 10.10.2015 haben.
M1 Die zukünftigen SchülerInnen der Namibia AG zusammen mit einigen der bereits erfahrenen „Namags“ und den betreuenden LehrerInnen (Quelle: HRT)