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Gemeinsamer Besuch einer Orchesterprobe des RSB

 

Am Freitag, den 17.11.2023 fand unsere letzte Aktivität mit den Namibianer*innen hier in Berlin statt: Passend zu dem Profil unserer Schule wählten wir dieses Mal einen musischen Schwerpunkt: Wir besuchten eine Orchesterprobe des Rundfunk Sinfonieorchesters Berlin.

Im Großen Sendesaal des „Haus des Rundfunks“, dem RBB, durften wir bei einer Probe des Stücks „Don Quixote“ von Richard Strauss dabei sein, dessen Interpretation sich zusammen mit einer szenischen Aufführung speziell an Menschen mit Behinderung richtet.

Es war das erste Symphonie-Live- Konzert für alle Namibianer*innen und wir waren die einzigen Zuschauer im gesamten Saal.

Bevor wir jedoch zur Probe eingelassen wurden, empfing uns nicht nur Rudolf Döbler, ein Musiker des Orchesters, das anlässlich des 100. Jahrestages des Bestehens des Rundfunks auch schon die deutsch-namibische Oper „Chief Hijangua“ auf die Bühne gebracht hatte, zu deren Proben unser Namibia-AG auch schon anwesend war.

Ausgehend von den interkulturellen Unterschieden führte der auch als Musikpädagoge tätige Musiker uns interkulturell an die Besonderheiten der europäischen Symphonien heran und stellte unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten vor.

Sein Kollege, der Geiger Enrico Palascino, der interessanterweise, mehrere Jahre lang in Windhoek – Namibia gelebt und gearbeitet hatte erzählte, dass er in Windhoek eine Musikschule gegründet habe, gratis, da er der Meinung sei, dass jedes Kind die Möglichkeit haben sollte, ein Instrument lernen zu können. Außerdem habe er einen talentierten Jungen adoptiert und sei mit ihm zurück nach Deutschland, sodass dieser hier Musik studieren und seinen Traum verwirklichen konnte.

Diese Geschichte hat alle von uns ziemlich beeindruckt, da es beweist, dass man fast alles geschehen lassen kann, wenn man sich engagiert; für einen selbst, aber auch für andere.

In dem Saal saßen wir dann etwas mehr als eine Stunde, und obwohl die meisten gegen das Ende hin müde wurden, konnten wir uns alle einigen, dass es ein beeindruckendes und wunderschönes Musikerlebnis war.

 

Dina und Vivienne

 

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