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Besuch des Paul-Löbe-Hauses und des Reichstags

Am Dienstag, den 14.11.23 trafen wir (die Namibianer*innen und einige deutsche Schüler*innen der Namibia AG) uns gemeinsam mit unserem engagierten Begleiter, dem Journalisten und SPD- Bundestagsabgeordneten Hakan Demir frühmorgens um 8 Uhr am Paul-Löbe-Haus, ein nach dem Reichstagpräsidenten des ersten deutschen Bundestags benanntes Funktionshaus des Bundestags.

Bevor uns Hakan Demir durch das Paul-Löbe-Haus führte, mussten wir durch die Sicherheitskontrolle. Dort legten wir unsere Taschen und Jacken auf ein Band und unsere Ausweise oder Reisepässe wurden kontrolliert.

Als alle durch waren, führte er uns zuerst den Flur entlang zu einer der Ratskammern und erklärte uns, wie es dort funktioniert. Das war sehr interessant für uns, aber auch für unsere Austauschschüler*innen, da wir sehen konnten, wie in der Bundesrepublik Deutschland das Kernstück der Demokratie, das Parlament funktioniert und ins Gespräch kamen über Namibia, das seit 1990 unabhängig und demokratisch ist.

Zum Schluss wurden wir durch einen Tunnel zum Reichstag geführt. Trotz des Verzichts auf den Besuch der begehbaren Glaskuppel erlebten wir so die Geschichte Deutschlands hautnah. Als Erinnerung an diesen besonderen Tag erhielten wir individuelle Beutel.

Auf der Schulwebsite ist ein Foto von unserem Ausflug zu finden, das diesen unvergesslichen Tag dokumentiert. Der Besuch im Bundestag war nicht nur lehrreich in Sachen Demokratie, sondern stärkte auch die deutsch-namibische Freundschaft.

 

Caroline und Sophie

 

Kinobesuch „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume (2023)

Zusammen mit den Schüler*innen der Namibia-AG und den Austauschschüler*innen in Namibia waren wir am Dienstag, den 14.11. 23 vormittags mit Schüler*innen der 10a zusammen im Yorck- Kino in Kreuzberg und haben den Film ,,der Vermessene Mensch“ von Lars Kraume (2023) gesehen.

Der Film beginnt im Jahr 1896, wo einige Herero und Nama aus der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika nach Berlin kommen um sich zusammen mit Friedrich Maharero, dem Sohn des berühmten Ovaherero-Führers Samuel Maharero über die Zustände in der Kolonie „Südwestafrika“ zu beschweren. Sie finden jedoch kein Gehör und werden im Rahmen einer so genannten Völkerschau im Treptower Park vorgeführt.

Der  Ethnologie-Doktorand Alexander Hoffmann wird damit beauftragt, sie nach den Grundsätzen der Rassentheorie zu vermessen. Während seiner Arbeit lernt er die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi, kennen, und beginnt die Grundsätze des evolutionären Rassismus zu hinterfragen.

Nach dem Beginn des Deutsch-namibischen Krieges am 12. Januar 1904 reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl von Trotha ausführen.

Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken.

Der Film zeigt, wie die Wissenschaft trotz gegenteiliger Beweise an der Rassenideologie festhielt und wie sie zu den ersten Konzentrationslagern auf der sog. Haifischinsel in der Lüderitzbucht führte.

Die dort gedrehten Szenen waren nur schwer auszuhalten. Vivien erzählte nach dem  Kinobesuch, wie ihr und ihrer deutschen Austauschpartnerin die Tränen über das Gesicht liefen und dass es gut gewesen sei den Film über den ersten Völkermord der Geschichte - gemeinsam mit den deutschen Austauschpartnern zu sehen.

 

Quellen: www.dervermessenemensch.de               Elissa und Vivienne

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